Spitzenkampf endet Unentschieden

 FC Bern - FC Sursee   1 : 1 (0:0)
Spieldatum

Samstag, 12.10.2003

Spielzeit 13.00h
Stadion Neufeld
Schiedsrichter    Adnan Gashi
Zuschauer 250
Tore 61. min. 1 : 0 Grand
72. min. 1 : 1 Dickenmann
FC Bern  Chamot; Zufferey (21. Bossi), Kessi, Schärer, Thomet (80. Burger); Meyer, Binswanger (75. Gerber), Löffel, Wenger; Grand, Theiler
Bemerkungen Bern ohne Berz (rekonvaleszent), Plüss (U-20) und Häuptle, dafür mit Meyer und Bossi aus der 2. Mannschaft
Verfasserin: Meret Wenger

Eine für Frauenfussballverhältnisse stattliche Anzahl Zuschauer fand an diesem nebligen Sonntag den Weg ins Neufeld, um den Spitzenkampf zwischen Bern und Sursee mitzuverfolgen. Ob die Zuschauer wegen der vielversprechenden Affiche kamen, oder ob einige sich nach Lektüre der Tribüne von Jacqueline Schweizer im "Bund" vom Vortag "gwundrig" auf ins Neufeld machten, spielt keine Rolle. Punkto Spannung kamen sie bestimmt auf ihre Rechnung.

Man durfte mit Sicherheit gespannt sein auf dieses Sursee, das nach der vergangenen Saison einige namhafte Abgänge zu verkraften hatte und trotzdem vor dem Spiel in Bern noch mit weisser Weste die Tabellenspitze zierte. Und tatsächlich spielte die junge Truppe von Beginn an keck auf und brachte so die Frauen vom FC Bern ab und zu in gröbere Schwierigkeiten. In der ersten Halbzeit rettete Chamot ihr Team mit mehreren sehenswerten Paraden vor einem Rückstand. Beim Spiel der Innerschweizerinnen imponierte einmal mehr vor allem die rasche Angriffsauslösung.

Bern kam in Halbzeit eins lange nicht so recht ins Spiel. Einerseits machte Sursee die Räume geschickt eng, andererseits fehlte in den Pässen der Bundesstädterinnen vielfach die nötige Präzision. Weil zudem die Spielerinnen des Heimteams ihren Gegnerinnen zumeist viel zu viel Raum liessen, den Ball anzunehmen und weiterzuspielen, mussten sie in der ersten Spielhälfte Ball und Gegner viel häufiger nachrennen, als ihnen lieb sein konnte. Gute Torchancen konnte Bern sich in dieser Spielphase eigentlich nur eine erarbeiten. Der Schuss von Grand rollte jedoch ganz knapp am Torpfosten vorbei.

Nach der Pause wirkte das Heimteam bedeutend aggressiver, störte den Gegner aus Sursee viel früher und konnte die Zweikämpfe vermehrt zu seinen Gunsten entscheiden, was dazu führte, dass Bern nun zumindest optisch leicht überlegen wirkte. Allerdings gelang es Bern auch in diesem Spielabschnitt nur selten, sich gefährlich bis vors gegnerische Tor zu kombinieren. In der 61. Minute konnte sich Meyer mit dem Ball am Fuss auf der rechten Seite schön durchsetzen. Ihre Flanke fand den Kopf von Grand, die den Ball zur Freude des Heimteams im gegnerischen Tor versenken konnte. In der Folge kontrollierte Bern das Spiel ziemlich gut und verstand es zumeist, die gegnerischen Angriffe vor der Gefahrenzone zu unterbinden. Aber nur zehn Minuten nach dem Führungstreffer konnte auch Sursee nach einem Einwurf den Ball vors Tor passen, wo er von einer Stürmerin clever durchgelassen wurde, so dass Dickenmann, der kurze Zeit etwas zu viel Platz gewährt wurde, mit einem satten Schuss Torhüterin Chamot bezwingen konnte.

In den letzten zwanzig Minuten kam es vor beiden Toren nur noch selten zu brenzligen Situationen. Es war aber ersichtlich, dass auf Berner Seite der Wille vorhanden war, mit mehr als nur einem Punkt vom Platz zu gehen. Mit einem kleinen bisschen Glück wäre dies auch fast gelungen, denn in der Nachspielzeit traf Grand mit einem Freistoss nur die Latte und auch der Abpraller konnte nicht verwertet werden. Die Torfrau der Innerschweizerinnen wäre in diesem Fall wohl machtlos gewesen. 

Auf Grund des Spielverlaufs ist das Unentschieden bestimmt ein gerechtes Resultat, aber es nützt natürlich dem FC Sursee bedeutend mehr als den Frauen des FC Bern, die nun immer noch drei Verlustpunkte hinter dem Leader zurück liegen. 

Schon am Mittwoch folgt das Nachtragsspiel in Seebach, wo es für Bern gilt, den Abstand zum Tabellenführer im Rahmen zu halten, was nur durch den Gewinn von drei Punkten realisiert werden kann. Die Spielerinnen sind also gefordert!

 

 

 

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