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SPORT 31.01.2000
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Frauenfussball |
* Peter
Russenberger - Bilder Ulrich
Kocher |
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Jubilar
FC Bern feierte auch den Turniersieg |
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Das
Hallenmasters, die Eröffnungsveranstaltung von «30 Jahre FC Bern Frauen»,
wurde gleich von Gastgeber Bern selbst gewonnen. Sursee und Malters
belegten die Ehrenplätze.
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Ein Fussball-Fan:
Ex-Skistar
Marie-Theres Nadig. |
Die
Wankdorfhalle war Schauplatz des Frauenfussballturniers Hallenmasters. Die
stimmungsvolle Veranstaltung stand dieses Mal ganz im Zeichen der Jubiläumsfeierlichkeiten
«30 Jahre FC Bern Frauen».
Ehrengast Marie-Therese Nadig, deren
heimliche Liebe König Fussball ist, fühlte sich als Ex-Topskorerin des
FC Bad Ragaz sichtlich wohl beim Jubiläumsanlass in der Bundeshauptstadt. |
Nur die Reserve
Margrit Näf, Vreni Höhener, Linda Käser, Evelyne Schranz und Manuela
Schneiter von FC Bern Frauen 2000 wollten den Berner Fussballfreunden den
Deutschen Meister und Pokalsieger 1. FFC Frankfurt präsentieren. Weil der
Stargast jedoch ein Bundesliga-Nachtragsspiel zu bestreiten hatte, war zur Enttäuschung
der Organisatorinnen nur die Reserve in die Schweiz gereist. Die Gäste aus dem
Hessenland standen gegen die besten Schweizer Frauenteams auf verlorenem Posten.
Den Turniersieger machten die NLA Spitzenteams Malters, Sursee, Schwerzenbach
und Bern aus. Nach einem 5:1-Sieg über Schwerzenbach fegten die entfesselten
Gastgeberinnen Sursee und Malters mit je einem 8:2-Kantersieg vom Rink. Ein
souveräner Turniersieg war der Lohn für die überragende Vorstellung. Dabei
musste das Trainergespann Susanne Gubler/ Jacqueline Schweizer auf die erkrankte
Schlüsselspielerin Christa Meyer verzichten. Die Tatsache, dass sich sämtliche
Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten, zeugt von der
Ausgeglichenheit des Berner Ensembles.
Auch Verteidigerin Daniela Binswanger durfte
mit drei herrlichen Treffern für einmal in Torjubel ausbrechen. «In der Halle
komme ich eben eher in Abschlussposition als auf dem Felde», freute sich die
19-jährige Dentalassistentin. Sie sei zum Fussball gekommen, weil sie die
Gielen immer zum «Tschutten» mitgenommen hätten, verrät die Worberin
lachend.
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Auf und davon: Corina Theiler (links)
vom FC Bern
lässt die Gegenspielerin gekonnt aussteigen.
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Viel besser geworden
Weil die «Modis» schon früh erfasst werden können, sei das technische Rüstzeug
der Spielerinnen viel besser geworden, stellt Kotrainerin Jacqueline Schweizer
fest. Die langjährige Schweizer Nationaltorfrau findet es äusserst wertvoll,
dass die Mädchen im Junioren-C-Alter mit den Knaben mitspielen können. «Obwohl
wir ganz verschiedene Typen sind, ergänze ich mich sehr gut mit Cheftrainerin
Susanne Gubler», stellt die 34-jährige Web-Publisher-Fachfrau erfreut fest.
Nationaltrainer Simon Steiner war vom Auftritt seiner Kaderspielerinnen hell
begeistert. Steiner, der beim SC Burgdorf als Spieler und Trainer den Höhenflug
mitgemacht hat, ist des Lobes voll über das «Lebenswerk» von Frauenfussball-Förderin
Margrit Näf. «Was diese Frau für unsere Sportart geleistet hat, ist einfach
einmalig.» Der Utzenstorfer bedauert, dass Lara Dickenmann, die erst 14-jährige
Torschützenkönigin (13 Treffer), noch nicht in der A-Nationalmannschaft
eingesetzt werden kann. Der durch die Fussballweltmeisterschaften in den
Vereinigten Staaten ausgelöste Kick habe sich auch auf den Schweizer
Frauenfussball positiv ausgewirkt, freut sich der Nationaltrainer.
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* Peter Russenberger -
Bilder Ulrich Kocher
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