SPORT  01.02.2000

Frauenfussball Hallenmasters
Ein weiterer Pokal für die Dominatorinnen
Der 30-jährige DFC Bern hat das Jubiläumsturnier in der Wankdorfhalle überlegen gewonnen und machte damit die Festtagsstimmung perfekt. Einziger Wermutstropfen war die Absage des FFC Frankfurt, dem aktuellen deutschen Meister und Cupsieger, der ein verschobenes Meisterschaftsspiel bestreiten musste.
  
Susanne Gubler, Trainerin des DFC Bern, hat ein Luxusproblem: «Mir wären weniger als acht Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Schwerzenbach lieber - dieses Polster ist bequem und gefährlich zugleich.» Die Bernerinnen dominieren in der NL A deutlich und streben neben dem Meistertitel den siebten Cupsieg in Folge an.

Berner Überlegenheit
Die Berner Überlegenheit spiegelte sich auch beim Hallenmasters in der Wankdorfhalle. Ein ungefährdeter 8:2-Sieg im entscheidenden letzten Spiel gegen Malters sicherte den, dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiernden, Stadtbernerinnen den Titelgewinn. Die Gastgeberinnen überzeugten mit ihrer feinen Technik und ihrem schnellen Kombinationsspiel - nur Sursee vermochte Bern in der Vorrunde eine (folgenlose) Niederlage beizufügen. 
Härtere Gegenwehr wäre wohl einzig vom deutschen Meister und Cupsieger FFC Frankfurt zu erwarten gewesen, doch wegen eines verschobenen Meisterschaftsspiels schickte der deutsche Meister die zweite Mannschaft, die nur eine untergeordnete Rolle zu spielen vermochte.

Lockerer Turniersieg 
«Ich hatte insgesamt mehr Gegenwehr erwartet», sagte Goalie Janine Chamot, die vom Hallenfussball sehr angetan ist, «weil ich in der Halle viel zu tun habe». Die ehrgeizige 16-Jährige träumt dieses Jahr vom «Double» und möchte sich auch bei der U-18-Nationalmannschaft als Stammtorhüterin durchsetzen. 
Mit ihren 16 Jahren entsprach Janine Chamot dem Altersdurchschnitt der insgesamt sehr jungen Spielerinnen. Torschützenkönigin wurde mit 13 Treffern die erst 14-jährige Lara Dickmann aus Sursee. Beim DFC Bern ist die Mischung laut Trainerin Susanne Gubler ideal, sowohl vom Alter als auch von der Technik her. Mit einem Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren gehörten die Bernerinnen am Hallenmasters zu den älteren Teams. 
«Die Saisonvorbereitung verlief bisher optimal, wir haben viel im konditionellen und mentalen Bereich gearbeitet», sagte Gubler. In der letzten Saison hätten sie infolge zu vieler Unentschieden den Meistertitel verpasst, das soll sich in dieser Spielzeit nicht wiederholen. 
«Wir sind ziemlich beschäftigt, die Vorbereitung ist hart», bestätigt Torhüterin Janine Chamot. Dies belegt auch die Tatsache, dass die Frauen des DFC Bern nach dem Gewinn des zweitägigen Hallenturniers bereits am nächsten Tag wieder zum Training erscheinen mussten. Mehr als ein kurzer Besuch der Festwirtschaft lag also nicht drin.
 
*  Rémy Limpach

 

RANGLISTE / RESULTATE  vom Hallenmasters
Finalrunde
Rangliste:  Resultate: 
1.
2.
3.
4. 
Bern
Sursee
Malters
Schwerzenbach  
9
6
3
0
Bern - Schwerzenbach
Malters - Sursee
Bern - Sursee
Malters - Schwerzenbach
Sursee - Schwerzenbach
Bern - Malters
5:1
2:5
8:2
6:5
4:3
8:2
Platzierungsrunde
Rangliste: Resultate:

5.
6.
7.
8.  

Frankfurt
Seebach
Zuchwil
Sand
6
5
4
1
Frankfurt - Sand 
Zuchwil - Seebach 
Frankfurt - Zuchwil 
Seebach - Sand 
Zuchwil - Sand 
Frankfurt - Seebach 
4:1
0:0
5:0
6:6
6:3
1:2
Torschützenrangliste: 
1. Lara Dickenmann (Sursee) 13 Treffer.
2. Bea Mettler (Schwerzenbach). 
3. Karine Levy (Sand).

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