SPORT  02.11.2004

Frauenfussball 
Favorit setzte sich durch
NLB-Leader Rot-Schwarz Thun verlor das Schweizercup- Berner-Derby gegen den NLA-Verein Bern knapp mit 1:2.

 

*  Peter Russenberger 

Weil Cuppartien eigene Gesetze kennen, standen die NLB-Fussballerinnen von Rot-Schwarz Thun gegen den zehnfachen Schweizer Meister Bern auf eigenem Platz nicht auf verlorenem Posten. Zumal das Team von Philipp Müller in der NLA im Moment den zweitletzten Platz belegt. Von einem Klassenunterschied war im technisch und spielerisch überzeugenden Cupmatch jedenfalls kaum etwas zu sehen. Im Gegenteil, es waren die Unterklassigen, die das Derby über weite Strecken dominierten. Die Tore haben jedoch schon früh die Stadtbernerinnen geschossen. In der neunten Minute erwischte Sylvie Gaillard Rot-Schwarz-Torhüterin Martina Mosimann mit einem Flachschuss. Den zweiten Treffer erzielte Fabienne Comte in der 19. Minute mit dem Kopf.

In der Folge stand die von Abwehrchefin Mirjam Berz meisterhaft gelenkte Berner Viererabwehrkette mehrheitlich im Brennpunkt des Geschehens. «Es macht mir Spass, meinen jungen Mitspielerinnen mit meiner Routine und Erfahrung beistehen zu können», verrät die 32-jährige Altinternationale. Nach einigen erfolglosen Abschlussversuchen ist Rot-Schwarz-Teamcaptain Martina Moser, die beste Spielerin ihres Teams, in der 81. Minute doch noch zu ihrem Treffer gekommen. Die U19-Stammspielerin bezwang Nati-Torfrau Janine Chamot via Pfosten mit einem Flachschuss in die linke Ecke. Um noch eine Wende herbeizuführen, war der Anschlusstreffer jedoch zu spät gefallen. Im Gegenteil, die Kyburg-Städterinnen hatten es in der Schlussphase ihrer fangsicheren Torfrau Mosimann zu verdanken, dass nicht noch weitere Gegentreffer fielen.

«Bern hat enttäuscht. Wir waren besser und hatten mehr Spielanteile», haderte NLB-Topskorerin Martina Moser ungehalten. Von einem glücklichen Sieg hat auch Berns Teamleaderin Mirjam Berz gesprochen. «Wir sind auf dem richtigen Weg, es fehlt meinen jungen Spielerinnen lediglich noch etwas an Routine und Erfahrung», meinte Rot-Schwarz-Trainer Bruno Solothurnmann zum Ausscheiden im Schweizer Cup.

 

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