st. Fussballerinnen haben es mitunter
nicht einfach: Die Stimmen derer, die sich gegenüber dem Frauenfussball negativ
äussern, haben in den letzten Jahren zwar an Lautstärke eingebüsst,
allerdings kämpfen die Spielerinnen immer noch um ein besseres Image. «Es ist
nicht leicht, in der Öffentlichkeit das negative Bild zu
korrigieren», sagt Ramona Nobs, Mittelfeldspielerin des DFC Bern und des
Nationalteams. Tatsache sei, dass gewissenhaft trainiert und die Sache ernst
genommen werde, sagt das Talent.
Fussballbegeisterte Familie Nobs
Irgendeinmal, vor sechs oder sieben Jahren, habe sie sich entschlossen, dem
Neufeld-Klub beizutreten. «Seither hat mich der Fussball nicht mehr losgelassen»,
erklärt Ramona Nobs. Letzteres ist freilich kein Zufall: Vater Martin spielte
früher bei Radelfingen, Sohn Remo (26) geht noch heute für den Seeländer
Drittligisten auf Torejagd, und die Töchter Ramona (NL A), Raphaela (17/erste
Liga) sowie Rilana (15/Juniorinnen), fahren ins Neufeld, um im fussballerischen
Bereich Fortschritte zu machen.
Chancen auf das Double
Der zehnfache Cupsieger DFC Bern befindet sich in dieser Saison auf gutem
Weg, in der 25jährigen Klubgeschichte den sechsten Meistertitel zu gewinnen.
Der
Vorsprung auf den alten Rivalen Seebach beträgt sieben Runden vor Schluss vier
Pluspunkte. Den Stadtbernerinnen winkt gar die Chance, am Saisonende als
Doublegewinner gefeiert zu werden: In drei Wochen ermittelt das Team Trainerin
Vreni Höheners mit den Zürcher Blue Stars einen Cupfinalisten.
In Bern-West, beim DFC Bethlehem, lauten die Zielsetzungen anders. Der
Ligaerhalt galt für den Aufsteiger vor dem ersten Anpfiff der Saison als
oberstes Gebot. Doch mittlerweile stehen die Bernerinnen der Nationalliga B noch
näher als der DFC Bern dem Meistertitel. «Im Vergleich zu früheren Jahren ist
das Verhältnis zu Bethlehem viel besser geworden», sagt Ramona Nobs, die dem
zweiten Berner NL-A-Klub durchaus zutraut, in der nächsten Saison wieder
aufzusteigen. «Voraussetzung ist allerdings, dass das Team zusammenbleibt.»
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