SPORT  01.02.2000

Frauenfussball, 30 Jahre FC Bern
Teuer und riskant

lim. «Erstmals im September 1969 und danach nochmals im April 1970 wendet sich eine fussballbegeisterte Bernerin namens Elisabeth Mäder an den Schweizerischen Fussballverband.»
So wird die Vereinsgründung in der «Chronik», der Festzeitschrift zum 30-Jahre-Jubiläum des DFC Bern, beschrieben. Mäders Anliegen betraf die Teilnahme einer Frauenequipe an einer Meisterschaft. Der Verband reagierte auf die Anfrage aufgrund negativer Erfahrungen mit Schiedsrichterinnen vorerst ablehnend.

 

1970 lenkte dann der SFV ein und erteilte die Bewilligung für eine Frauenmeisterschaft unter den Fittichen der Regionalverbände. Der Verband gab Elisabeth Mäder gleich noch als Ratschlag auf den Weg, sie solle doch erst Spielerinnen suchen, diese über die Kosten und Risiken des Fussballs informieren und erst dann einen Verein gründen. Mäder machte sich daran, in der Region Bern gleichgesinnte jüngere Frauen zu suchen, wie der «Chronik» zu entnehmen ist: «Sie schaltet ein Inserat, das am 1. Mai 1970 im Anzeiger erscheint. ,Begeisterte für Frauenfussball gesucht'.» Die Resonanz auf das Inserat war erfreulich, über 15 Spielerinnen meldeten sich bei Mäder. Nachdem sich die Fussballerinnen 1970 dem FC Bern angeschlossen hatten, trainieren die Frauen und Mädchen auf dem Neufeld.
 
Nach anfänglichen Misserfolgen wurde der DFC Bern zur Hochburg des Frauenfussballs und sammelte unzählige Pokale und Trophäen. Stolze dreizehn Cupsiege, vier weitere Cupfinalteilnahmen, acht Meister- und dreizehn Vizemeistertitel belegen die Dominanz der Bernerinnen in den letzten 30 Jahren.
 
* lim. 

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