FC Malters  - FC Bern  2 : 4  (1:0) 
Spieldatum

Sonntag, 03.10.04

Spielzeit 13.00 h
Stadion Oberei
Schiedsrichter    Mario Chatzidakis
Zuschauer 100
Tore 45. 1 : 0 
60. 1 : 1 Theiler
82. 2 : 1
86. 2 : 2 Gaillard
90. 2 : 3 Plüss
95. 2 : 4 Plüss
FC Bern Chamot; Kessi, Schärrer, Berz, Grand; Lehmann (46. Theiler), Carron (75. Häuptle), Comte, Wenger; Plüss, Gaillard

 

Bemerkungen Bern ohne Zufferey, Thomet (beide rekonvaleszent), Bossi (verletzt) und Flückiger (Ferien). Im Aufgebot dafür Imhasly von Bern 2. 
Verwarnungen bei Bern:
Häuptle (75. reklamieren) und Chamot (82. Hands)
 

 

Verfasserin: Meret Wenger

Nach dem zweiwöchigen Meisterschaftsunterbruch reiste der FC Bern Frauen in die Innerschweiz nach Malters. Die Luzernerinnen hatten Bern zu Hause in der Vergangenheit schon oftmals Mühe bereitet. Auch diesmal durfte man sich auf ein hart umkämpftes Spiel gefasst machen. Um dies möglichst zu vermeiden, forderte Müller von seiner Equipe ein erstes Tor in der Startviertelstunde. Bern versuchte, dieser Vorgabe nachzukommen, übernahm sofort nach dem Anpfiff das Spieldiktat und kam rasch zu seiner ersten Chance. Eine schöne Hereingabe von Lehmann konnte Wenger jedoch leider nicht rechtzeitig erlaufen, der Ball rollte neben dem Tor vorbei ins Aus. In der Folge agierten die Bernerinnen wieder einmal viel zu fantasielos. Früh wurde der lange Ball in die Spitze gesucht, konnte aber meistens von der Malteser Torfrau abgefangen werden. Das Spielfeld hatte für die Bernerinnen nicht die gewohnten Masse. Da auch Malters nicht die spielerischen Mittel besass, um das Spiel zu gestalten, entwickelte sich eine für die Zuschauer wenig attraktive Partie, Torgefahr blieb in der ersten Halbzeit fast gänzlich aus.

Doch noch bevor der Schiedsrichter zur Pause pfiff, gab es für das Heimteam doch noch einen Treffer zu bejubeln. Mit einem langen Ball wurde Berns Defensive überwunden, die Stürmerin konnte das Duell gegen Torhüterin Chamot erfolgreich gestalten und zum 1-0 Pausenstand einschieben.

Nach der Pause wechselte Müller für Lehmann Theiler ein, die nun zusammen mit Gaillard das Sturmduo bildete. Plüss nahm die Position am rechten Flügel ein. Bern suchte nach Wiederanpfiff vehement den Ausgleich. Den ersten Erfolg versprechenden Schuss aufs Tor im zweiten Umgang setzte Gaillard an den Pfosten, und auch der Abpraller von Theiler knallte vom Aussenpfosten ins Aus. Nach diesem Startfeuerwerk war Bern aber endgültig zurück im Spiel. Die Angriffe wurden nun abwechslungsreicher vorgetragen, der Ball lief viel besser als noch im ersten Umgang. Vor allem die eingewechselte Theiler brachte einigen Schwung ins Spiel. Die Bernerinnen hatten aber auch mit ihrem nächsten gefährlichen Angriff Pech. Ein Heber von Comte landete an der Latte, Malters konnte den Ball anschliessend behändigen. In der 60. Minute schliesslich wurde Theiler mit einem schönen Flachpass zwischen die Abwehr der Luzernerinnen frei gespielt und hatte keine Mühe, den hoch verdienten Ausgleich zu erzielen. Bern kontrollierte in der Folge das Spiel, kam aber plötzlich kaum mehr zu nennenswerten Chancen. Nach einem nicht geahndeten Foulspiel Malters’ im Mittelfeld, reagierten die Bernerinnen zu langsam. Ein erneuter weiter Ball Richtung Berner Tor konnte zwar von Chamot vorerst abgewehrt werden. Da sie ihn aber ausserhalb des Strafraums mit der Hand abwehrte, kam es zum erwarteten Pfiff des Schiedrichters. Chamot kam dabei mit einem blauen Auge davon. Der Schiedsrichter liess es bei einer gelben Karte bewenden. Den fälligen Freistoss für Malters schoss aus zirka 17 Meter Distanz Grüter. Der satte Schuss konnte von Chamot abgewehrt werden, gegen den Nachschuss einer Innerschweizerin war sie dann aber machtlos. So stand es in der 82. Minute plötzlich 1-2 aus der Sicht Berns. Das Spiel, das das Team so gut im Griff zu haben glaubte, drohte doch noch verloren zu gehen.

Die Reaktion, die dann aber auf diesen Verlusttreffer folgte, hatte es in sich! Verteidigerin Kessi hatte nur vier Minuten nach dem Gegentreffer einen Energieanfall, spielte in der gegnerischen Gefahrenzone gleich mehrere Gegnerinnen aus und passte schliesslich zu Gaillard, welche den Ball zum neuerlichen Ausgleich im Tor versenkte. Damit war der Torhunger der Bernerinnen aber noch nicht gestillt. Wiederum nur vier Minuten später markierte Plüss den vielumjubelten Führungstreffer für Bern. In der Nachspielzeit, es lief schon die 95. Minute, konnte Plüss sogar noch ihren zweiten persönlichen Treffer erzielen. Bern gewann das Spiel am Ende mit 4-2 Toren. Zum ersten Mal in dieser Saison konnte ein Spiel gewonnen werden, in dem die Equipe (zwei Mal) in Rückstand geraten war. Für Malters ist es sicher hart, ein Spiel innert etwas mehr als zehn Minuten auf diese Art noch aus der Hand zu geben. Der Sieg Berns ist aber über das ganze Spiel betrachtet mit Sicherheit verdient, tat das Gastteam doch einfach mehr, um drei Punkte auf den Heimweg zu nehmen. 

 

 

 

 

home | email | letzte Aenderung 13.08.05
designed, produced by introsite©