Mittwoch, 06.10.04

22.  1:0 Bürki (Penalty)
40.  1:1 Theiler (Penalty)

Zum ersten Spiel der zweiten Meisterschaftsrunde empfingen die Spielerinnen des FC Bern am Mittwochabend ihre Rivalinnen aus Zuchwil. Auf dem nassen, aber sehr gut bespielbaren Terrain entwickelte sich ein Spiel, das von Anfang an von zahlreichen Fehlpässen geprägt war. Unkonzentriertheiten in den Reihen Berns führten dazu, dass fast jeder dritte Pass von einer Gegnerin abgefangen werden konnte. Bern bemühte sich zwar, das Spieldiktat zu übernehmen, verschwendete aber viel Energie dabei, verlorenen Bällen nachzujagen. 

Noch in der Startphase kam Bern zu einer ersten sehr guten Torchance. Leider traf Theilers Abschlussversuch nur die Latte. Wer nun aber einen offenen Schlagabtausch zwischen den beiden Teams erwartete, sah sich leider getäuscht. In der ersten Halbzeit entstand auf beiden Seiten kaum ernsthafte Torgefahr, da die entscheidenden Zuspiele nie das gewünschte Ziel fanden. Augenfällig war in den Reihen Berns die mangelnde Kompaktheit, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison krankte Berns Spiel daran, dass die ballführende Spielerin kaum Anspielstationen besass, weil ihre Mitspielerinnen sich kaum bewegten und sich nicht frei liefen. Als der Schiedsrichter nach 45 Minuten zur Pause pfiff, stand auf beiden Seiten der Anzeigetafel noch eine Null.

Das Spiel wurde in der zweiten Halbzeit nicht besser. Zuchwil kam nur durch Standardsituationen in die Nähe des Berner Tores. Sowohl Eckbälle als auch Freistösse konnten von den Bernerinnen aber mit mehr oder weniger Mühe behändigt werden. Beim FC Bern kam vor allem aus dem Mittelfeld zu wenig, um für Torgefahr zu sorgen. Wurde einmal ein Angriff lanciert, versandete er früh wieder. Die Angreiferin war zu oft auf sich allein gestellt, da die Mannschaft kaum aufrückte. In der ganzen zweiten Halbzeit kam Bern bloss zu zwei Erfolg versprechenden Angriffen. Gaillard, Imhasly und Wenger tauchten zirka zehn Minuten vor Schluss in einer Überzahlsituation vor dem gegnerischen Tor auf. Sie agierten aber zu überhastet, so dass es schliesslich nicht einmal zu einem Torschuss kam. Wenig später hatte Grand das wohl entscheidende 1-0 auf dem Fuss, konnte aber mit ihrem Schuss aus einem schlechten Winkel Thalmann im Tor der Gäste nicht in Verlegenheit bringen. 

Da auch Zuchwil aus seiner letzten Chance, einem Freistoss aus siebzehn Meter, keinen Profit schlug, endete das Spiel schliesslich mit einem enttäuschenden 0-0. Der absolute Wille zum Sieg und die Kampfkraft, die Bern noch am Sonntag zuvor in Malters an den Tag legte, hatte in diesem Spiel gefehlt. Als kleiner Trost bleibt nur, dass die Bernerinnen zum ersten Mal in dieser Saison einen Match ohne Gegentor überstanden.