FC Bern - FC Schwerzenbach  2 : 2  (1:2) 
Spieldatum

Sonntag, 17.11.04

Spielzeit 13.00 h
Stadion Neufeld
Schiedsrichter   

SR:        Fabienne Rietmann
SR-A1:
Agnes Surber
SR-A2: Rahel Knecht

Zuschauer 90
Tore 07. 0 : 1 Soltermann
12. 1 : 1 Lehmann
45. 1 : 2 Maglia
66. 2 : 2 Theiler
FC Bern Chamot; Kessi, Schärer, Thomet, Grand;  Lehmann (65. Plüss), Comte, Bernz, Wenger; Theiler, Gaillard
Bemerkungen

Bern ohne Bossi (verletzt)
89. rot für Chamot (Notbremse)

Verfasserin: Meret Wenger

Bern verschenkt zwei wichtige Punkte

Wegen einer schwachen Teamleistung gegen einen Gegner, der beileibe nicht übermächtig war, hat Bern eine einmalige Chance verpasst, in der Tabelle einen grossen Sprung nach vorne zu machen und vielleicht sogar auf dem 3. Rang überwintern zu können. Wie schon zwei Wochen zuvor gegen Luwin.ch wurden ganz klar zwei Punkte verschenkt.

Das Spiel begann für die Bernerinnen denkbar ungünstig. Schon früh gerieten sie in Rückstand und ärgerten sich bei diesem Tor (zu Recht?) über einen ausgebliebenen Offsidepfiff der Schiedsrichterin. Wie in dieser Saison auch schon oft gesehen, kam aber die Reaktion des FC Bern vehement. Sie nahmen das Spiel in ihre Hände und kamen zum Glück sehr rasch zum Ausgleichtreffer. Diesen markierte in der 12. Minute etwas glücklich – der Ball wurde von einer Gegnerin noch abgelenkt - Lehmann. Es war ihr erstes Tor in der NLA!

In der Folge bestimmten die Bernerinnen zwar das Spiel und kamen auch zu guten Abschlussgelegenheiten. Der Führungstreffer wollte aber nicht fallen. Obwohl Bern das Spiel dominierte, war die Darbietung nicht berauschend. In Ansätzen war zwar zu sehen, wie es laufen sollte, nämlich mit schnellem Direktspiel und Pässen aus der Mitte auf die Flügel. Leider aber war der letzte Einsatz bei Bern nicht zu sehen. Auch fehlte die mannschaftliche Geschlossenheit, um in Ballnähe, offensiv wie defensiv, Überzahlsituationen zu schaffen. 

Schwerzenbach verlegte sich in der ersten Halbzeit aufs Kontern. Meistens war die Defensive Berns aber aufmerksam und konnte die Angriffe frühzeitig abfangen. In der 45. Minute gelang dies leider nicht, und so konnte Schwerzenbach ziemlich überraschend wieder in Führung gehen. Wieder reklamierten die Berner Spielerinnen Offside, aber die Schiedsrichterin hatte dafür kein Gehör.

In der zweiten Halbzeit war das Tempo des Spiels etwas höher als im ersten Umgang. Die Vorteile lagen weiterhin auf Seiten des Heimteams, gute Torchancen blieben aber vorerst Mangelware. In der 66. Minute gelang schliesslich doch der hoch verdiente Ausgleichtreffer, durch den wohl schönsten Spielzug des ganzen Spiels. In der Mitte liessen Grand, Gaillard und Comte den Ball wunderschön laufen. Schliesslich kam im richtigen Moment der Steilpass von Comte auf den linken Flügel, wo Wenger ihrer Gegenspielerin enteilen konnte, von der Grundlinie aus den Rückpass auf Theiler spielte, welche aus vollem Lauf mit dem linken Fuss unhaltbar ins Tor traf. 

Solche Spielzüge gab es leider viel zu wenig zu bewundern. Häufig fehlten die Anspielstationen für die ballführende Spielerin, aber ebenso oft wurden die Pässe zu wenig genau gespielt oder konnten von der angespielten Spielerin nicht unter Kontrolle gebracht werden. Wegen dieser technischen Mängel gingen viele Bälle unnötig verloren und mussten wieder zurück gekämpft werden. Dabei ging natürlich viel Kraft verloren. Noch so kam aber Bern in den letzten zwanzig Minuten noch zu einigen Schussmöglichkeiten aus der Distanz oder mittels Freistössen. Die wohl beste Möglichkeit wurde vergeben, als Gaillard kurz vor Schluss selber den Torschuss wagte, anstatt auf die mitgelaufene und besser postierte Wenger zu passen. 

Am Ende drohten die Bernerinnen das Spiel noch fast zu verlieren. In der letzten Spielminute enteilte eine Schwerzenbacherin der Berner Abwehr und lief allein auf Chamot los. Diese konnte die Stürmerin, glücklicherweise ausserhalb des Strafraums, nur mit einem Foul stoppen. Obwohl auch Grand noch zurückgeeilt war, taxierte die Schiedsrichterin das Foul Chamots als Notbremse und zeigte ihr die rote Karte. Theiler musste zu Gunsten von Ersatztorhüterin Durot das Spielfeld verlassen, und Durot sah sich gleich mit einer gefährlichen Freistosssituation Schwerzenbachs konfrontiert. Der Freistoss konnte in Corner gelenkt werden. Auch diese Standardsituation Schwerzenbachs konnte Bern mit vereinten Kräften klären. Der darauf folgende Angriff gedieh aber nur noch bis zur Mittellinie, danach wurde das Spiel von der Schiedsrichterin abgepfiffen. 

Nach diesem Unentschieden gegen Tabellennachbar Schwerzenbach trauert Bern zwei verlorenen Punkten nach und verbringt die Winterpause anstatt auf dem vierten nun halt auf dem siebten Tabellenrang. Bevor wirklich die Winterpause beginnt, gilt es für die Bernerinnen am kommenden Sonntag noch einmal ernst. Es steht das Cupspiel gegen den 2. Ligisten Wängi an. Das favorisierte Bern tut gut daran, dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn immerhin hat Wängi in der ersten Hauptrunde des Cups ein NLB-Team ausgeschaltet.

Platzspeaker: Nils Lundsgaard

Ballgirls: Sabina Lundsgaard, Jehona Mehmeti, Valbona Mehmeti, Sonja Rüfenacht, Sabrina Zimmermann und ?

 

 

 

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