FC Bern - SV Seebach  0 : 5  (0:1) 
Spieldatum

Samstag, 19.03.05

Spielzeit 19.00 h
Spielort: Stadion Neufeld, Bern
Schiedsrichter    SR:        -
SR-A1: -
SR-A2: -
Zuschauer 380
Tore 06. 0 : 1 Grand
24. 0 : 2 Gaillard
28. 0 : 3 Lehmann
52. 0 : 4 Wenger
FC Bern Durot; Burkhard, Schärer, Binswanger (75. Flückiger), Matasci; Lehmann (67. Plüss), Comte (65. Carron), Berz, Grand; Theiler, Gaillard
 
Bemerkungen

Bern ohne Chamot (gesperrt) und Soltermann (noch nicht spielberechtigt) sowie Thome und Wenger (beide rekonvaleszent)

Verwarnungen: 
1 Gelbe Karte Seebach
 

Verfasserin: Meret Wenger

Cupschlappe gegen Seebach

Nachdem der Rückrundenstart der Frauenfussballmeisterschaft vor einer Woche noch den winterlichen Verhältnissen zum Opfer gefallen war, begann die Frühjahrssaison für Bern gestern mit dem Cupviertelfinalspiel gegen den SV Seebach.

Das Spiel, welches bei guten äusserlichen Verhältnissen im heimischen Neufeld ausgetragen werden konnte, verlief in der ersten Halbzeit grösstenteils ausgeglichen. Die Bernerinnen besassen dabei leichte spielerische Vorteile, allerdings war die Fehlerquote auf beiden Seiten sehr gross, so dass nur wenige zusammenhängende Spielzüge zu beklatschen waren. 

Bei den Erfolg versprechenden Angriffen Berns fehlte leider jeweils die Spielübersicht, um im entscheidenden Moment den Ball auf die am besten postierte Spielerin zu passen und ihr so eine Torchance zu ermöglichen. Ausserdem vermisste man bei Bern den absoluten Willen, den Torerfolg zu suchen, der Abschluss wurde in den ersten fünfundvierzig Minuten kaum gesucht. Auch bei der besten Chance, zu der Grand kam, nachdem Theiler einen Pass schön zwischen den Beinen durchgelassen hatte, fehlte die Überzeugung. So hatte Torhüterin Michel von Seebach keine Mühe, diesen Schuss zu behändigen. Auch bei Seebach waren Torchancen lange Zeit rar. Obwohl die Abwehr der Bernerinnen nicht den sichersten Eindruck hinterliess, gelang es bis kurz vor der Pause immer, das Tor rein zu halten. Die für die rot gesperrte Chamot eingesetzte Durot machte ihre Arbeit, wenn sie denn einmal geprüft wurde, gut.

Im dümmsten Moment, nämlich wenige Minuten vor der Pause, kassierten die Bernerinnen dann doch noch den ersten Gegentreffer. Nach einem Eckball von Seebach gelang es nicht, den Ball genügend abzuwehren. Im Getümmel konnte Bernauer einen Schuss abgeben, der trotz grossem Einsatz einer Berner Abwehrspielerin nicht mehr vor der Torlinie abgewehrt werden konnte.

Im zweiten Umgang vermissten die Berner Fans vor allem die Aggressivität und den Kampfgeist des Heimteams. In der neutralen Zone gingen fast alle Zweikämpfe verloren. Wenn doch einmal ein Ball erobert werden konnte, landete der nächste Pass postwendend wieder in den Füssen der Gegnerinnen. Auch bei den Seebacherinnen war das spielerische Niveau nach wie vor nicht allzu hoch. Ihnen gelang es aber im Gegensatz zum FC Bern, Tore zu erzielen. Das 2-0 fiel in der 65. Minute nach einem Missverständnis in der Berner Verteidigung. Torschützin war die junge Maglia, welche auf die Rückrunde hin von Schwerzenbach zu Seebach gewechselt hatte. 

Nach diesem zweiten Gegentreffer entblösste Bern die Abwehr zusehends. Da jedoch sowohl im Vorwärts- als vor allem auch im Rückwärtsgang die Kompaktheit fehlte, fiel das Team zusehends auseinander. Mit etwas mehr Glück hätte Bern jedoch beim Stand von 2-0 gut noch einen Treffer erzielen können. Nachdem Gaillard den Ball schön über Torhüterin Michel hinweg gehoben hatte, war sie jedoch in einem zu spitzen Winkel, um das Tor noch treffen zu können, und es war auch keine Mitspielerin nahe genug, um den Ball im Tor unterzubringen. Aus dem direkt darauffolgenden Gegenstoss der Seebacherinnen entstand dann das nächste Tor für die Gäste. Knapp innerhalb des Strafraums wurde Maglia von einer Bernerin zu Fall gebracht. Den fälligen Penalty verwertete die in der zweiten Halbzeit eingewechselte Zimmermann mit etwas Glück via Innenpfosten. 

Dieses Tor brach den Bernerinnen endgültig das Genick. Von einem Team war in der Folge überhaupt nichts mehr zu sehen. Die Defensive wurde Angriff für Angriff bös im Stich gelassen und offensiv fehlten die Ideen und ebenfalls die Unterstützung der Mitspielerin. Daraus resultierten für Seebach zwei weitere Tore verdienten, aber zu hoch ausgefallenen 5-0 Erfolg.

Damit ist der Traum vom Cupfinal für die Bernerinnen ausgeträumt. Im weiteren Verlauf der Rückrunde kann sich das Team nun darauf beschränken, zu einer Einheit zu finden und sich in der Meisterschaft noch so weit als möglich nach vorne zu arbeiten.

 

 

 

 

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