Zweiter Sieg im zweiten Spiel

 FC Bern - FC Rapid Lugano   4 : 1 (0:1)
Spieldatum

Sonntag, 18.08.2003

Spielzeit 13.00h
Stadion Neufeld
Schiedsrichter    Victor Avila
Zuschauer 150
Tore 35. min. 0 : 1 
52. min. 1 : 1 Grand
62. min. 2 : 1 Grand
67. min. 3 : 1 Grand
70. min. 4 : 1 Grand
FC Bern Chamot; Zufferey (70. Plüss), Berz, Schärer, Thomet; Häuptle (28. Kessi), Binswanger (46. Gerber), Löffel, Wenger; Grand, Theiler
Bemerkungen Bern ohne Burger (krank)
Nachdem gerade erst am vergangenen Mittwoch in Schwerzenbach eine gute Teamleistung in der zweiten Halbzeit zu einem ungefährdeten Sieg gegen den Meisterschaftsfavoriten geführt hatte, wollte Bern im ersten Heimspiel der Saison an diese Leistung anknüpfen.

Einmal mehr klappte dies jedoch in der ersten Halbzeit überhaupt nicht nach Wunsch. Im Gegenteil, es waren die Spielerinnen aus Lugano, die geschlossen agierten und aggressiver waren. So konnten sie die allermeisten Zweikämpfe zu ihren Gunsten entscheiden und schafften es auch, dass Bern viele Fehlpässe produzierte. Ein Mangel im Spiel der Bernerinnen war, dass die Spielerin mit dem Ball am Fuss viel zu lange wartete, bis sie einen Pass spielte. Unter Druck ist das Schlagen von genauen Pässen dann bekanntlicherweise viel schwieriger, kein Wunder also, dass in der ersten Halbzeit bei Bern nichts Zählbares herausschaute. 

Kein Wunder auch, dass Lugano sogar zum verdienten Führungstor gelangte. Einmal mehr ist die Entstehung dieses Tores aber unter der Kategorie "dumm" abzuhaken. Ein Missverständnis in der Innenverteidigung (wer deckt die Stürmerin?) nutzte die Luganospielerin dankend aus, nahm den Ball und hob ihn über Chamot hinweg zum 1:0 aus Sicht der Gäste. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur Pause.

Klar ist, dass die Bernerinnen in der Garderobe für diese Leistung nicht gelobt wurden. Das Trainergespann forderte eine unmissverständliche Reaktion in der Form von Toren, um dieses Spiel noch zu kippen. 

Und siehe da, in Halbzeit zwei ging es plötzlich. Die Bernerinnen waren mit einem Mal fähig, geradlinigen Fussball zu spielen, mit einfachen (Flach-)pässen, und sie liessen den Ball und damit auch die Gegnerinnen laufen. Durch diese Spielweise entstanden sofort gute Torchancen, vor allem auch, weil nun konsequent über die Aussenbahnen gespielt wurde. Alle Tore, die in der Folge erzielt wurden, entstanden nach Flügelläufen und anschliessenden Flachpässen vor das Tor. Dreimal ging es über links, einmal über rechts, und jedes Mal stand Grand in der Mitte frei und konnte so ihre Tore Nummer drei bis sechs erzielen. Mit dem Skore von 4:1 für Bern endete das Spiel schliesslich doch noch mit einem deutlichen Resultat zu Gunsten Berns. Am Ende wären sogar noch gute Chancen zu einem höheren Sieg vorhanden gewesen, aber nach der misslungenen ersten Halbzeit wäre ein Kantersieg doch ein wenig des Guten zu viel gewesen. 

Wie lässt sich diese eklatante Steigerung nach der Pause erklären? Ein wichtiger Punkt war sicher, dass Lugano, wie immer nach der Sommerpause, noch konditionelle Mängel hatte und daher das Spiel aus der ersten Halbzeit nicht bis zur neunzigsten Minute durchziehen konnte. Ich denke aber auch, dass jede Bernerin sich während der Pause in der Garderobe vornahm, es im zweiten Umgang besser zu machen. So gingen alle nach der Pause wieder frisch motiviert und hundertprozentig konzentriert ans Werk. Genau diese Konzentration ist absolut notwendig, um bestehen zu können. Ansonsten wird es immer wieder so sein, dass auch die einfachsten Pässe in den Füssen des Gegners landen und dieser so aufgebaut wird. 

Das Fazit nach zwei absolvierten Runden: Es bleibt sicher noch viel Arbeit in den Trainings, um das Spiel zu verbessern, aber der eingeschlagene Weg stimmt. Es ist auf jeden Fall ein Team am Werk, das kämpft, das auch Rückschläge verkraften kann, und das gewillt ist, sich immer zu verbessern. Wohin dies führen wird? Wir sind gespannt auf die Fortsetzung!

 

 

 

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