Samstag, 05.06.2004

Fürs letzte Meisterschaftsspiel reisten die Frauen vom FC Bern zusammen mit ihrem Fanclub komfortabel im Car an den Bodensee. Obwohl die Gegnerinnen als einer von drei Absteiger schon feststanden, musste sich Bern auf ein hart umkämpftes Spiel gefasst machen. Die Staaderinnen hatten zwar in den vergangenen Runden nur wenig Punkte geholt, konnten aber die Spiele resultatmässig jeweils lange offen gestalten. Für Bern ging es immerhin noch darum, den dritten Tabellenplatz zu behaupten, sowie Interimstrainerin Susanne Gubler mit einem guten Spiel und drei Punkten zu verabschieden.

Das Spiel konnte trotz den vorangegangenen ausgiebigen Regenfällen auf einem zwar tiefen, aber sehr gut bespielbaren Terrain ausgetragen werden. Von der ersten Minute an entwickelte sich wie erwartet ein kampfbetontes Spiel, in dem Bern leider viel zu häufig in den Zweikämpfen nur zweiter Sieger machte. In der ersten Halbzeit konnten sich die Favoritinnen nicht viele Torchancen erarbeiten, zu gering waren die Laufbereitschaft und das Engagement bei der Mehrheit der Spielerinnen. Auch auf Seiten Staad waren gute Chancen rar, aber während der ganzen ersten Halbzeiten blieben die Ostschweizerinnen mit ihren rasch und zielstrebig vorgetragenen Kontern jederzeit gefährlich. Knapp zehn Minuten vor der Pause konnte schliesslich Grand für Bern doch noch die Pausenführung erzielen.

In der Pause hob Trainerin Gubler zu Recht Mirjam Berz, die Teamälteste, als leuchtendes Beispiel für Kampfkraft und Einsatz aus dem Team hervor und appellierte an den Rest der Mannschaft, es ihr im zweiten Umgang gleich zu tun. Tatsächlich konnten sich die Bernerinnen in der zweiten Halbzeit deutlich steigern und gingen viel entschiedener zur Sache. Lange Zeit blieben die herausgespielten Torchancen aber ungenützt. Erst in den letzten zwanzig Minuten fielen doch noch ein paar weitere Treffer. Zuerst erhöhte Rahel Grand mit ihrem zweiten Treffer auf 2:0, aber praktisch im Gegenstoss fingen die Bernerinnen einmal mehr ein unnötiges Tor ein und liessen so den Gegnerinnen die Hoffnung auf einen Punktgewinn. Doch wiederum nur kurze Zeit nach dem Gegentreffer sicherte Berz ihrem Team nach einem Corner mit einem Kopftor den trotz allem verdienten Sieg. 

Eine eher durchzogene Saison schloss der FC Bern Frauen dank diesem Sieg schliesslich doch noch auf dem dritten Tabellenrang ab, nachdem sich die Equipe während einer kurzen Phase der Meisterschaft ernsthafte Gedanken zum Thema Abstieg machen musste.