Mit einer Niederlage in die Winterpause

 FC Rapid Lugano - FC Bern   3 : 2 (1:0)
Spieldatum

Samstag, 01.11.2003

Spielzeit 19.30h
Stadion Kunstrasen in Lugano
Schiedsrichter    M. Akarpinar
Zuschauer 100
Tore 38. min. 1 : 0 
51. min. 1 : 1 Bossi
53. min. 2 : 1 
70. min. 3 : 1
88. min. 3 : 2 Grand
FC Bern Chamot; Zufferey, Kessi, Schärer, Thomet (73. Hauser); Wenger, Binswanger (48. Seewer), Löffel, Theiler; Grand, Bossi 
Bemerkungen Bern ohne Berz (rekonvaleszent), Burger (Schule), Häuptle (abwesend), 
Plüss und Gerber (beide krank).
3 gelbe Karten, 2 für Lugano, 1 für Chamot (95., reklamieren).
Das Spiel wurde auf Kunstrasen ausgetragen.

Verfasserin: Meret Wenger

Für das letzte Punktespiel der Herbstrunde (ausgetragen wurde allerdings schon das erste Rückrundenspiel) reiste das Team aus Bern nach Lugano. Nach einer langen Reise im bequemen Car kam man wieder einmal viel zu früh im Tessin an, so dass vor dem Beziehen der Garderoben noch ein Spaziergang unter die Füsse genommen wurde.

In der Teamsitzung erfuhren die Spielerinnen anschliessend, dass der Match auf dem Kunstrasen ausgetragen werden würde und sie gut daran täten, sich beim Einlaufen möglichst rasch auf dieses ungewohnte Terrain einzustellen. Ausserdem gab das Trainerduo jeder Spielerin spezifische Aufgaben auf den Weg, die sie für das Spiel beherzigen sollte. 

Im Spiel dann wurden teilweise genau die Fehler begangen, die eigentlich hätten vermieden werden sollen: Erste Pässe, die in den Füssen der Gegnerinnen landeten, zu langes Führen des Balles (teilweise wohl auch wegen der fehlenden Anspielmöglichkeiten), schlechtes Zweikampfverhalten (dadurch mussten die Bernerinnen viele Schläge einstecken, so dass sich die pflegende Trainerin Rullo nicht über mangelnde Arbeit beklagen konnte). Zudem war der FC Bern in der Defensive alles andere als stabil. Über die gesamte Spielzeit war das Team nicht fähig, sich auf die Spielweise der Gastgeberinnen einzustellen, die darin bestand, mittels langem Ball sofort die Angriffe auszulösen und das Spiel möglichst schnell in die gegnerische Gefahrenzone zu verlagern. 

In einer Phase, als Bern das Spiel nach überstandener Druckperiode der Luganese etwas besser in den Griff zu bekommen schien, fiel auf einen dieser Konter das (durchaus verdiente) erste Tor für Rapid Lugano. In den verbleibenden Minuten bis zur Pause konnte Bern auf diesen Rückstand nicht mehr reagieren. 

Nach Wiederanpfiff waren aber die Bestrebungen erkennbar, den Ausgleich raschmöglichst zu erzielen und dieses Spiel so noch zu drehen. Schon in der 51. Minute spielte Grand einen schönen Steilpass auf Wenger, die über die rechte Seite bis zur Grundlinie lief und flankte. Die Hereingabe verwandelte Bossi auf schöne Weise direkt aus der Luft. Erleichterung und Jubel auf Berner Seite waren gross. Einmal mehr währte die Freude jedoch nur kurze Zeit, genauer nur zwei Minuten. Nach erneuten defensiven Abstimmungsproblemen konnte Lugano wieder in Führung gehen. In der 70. Minute gelang es den Tessinerinnen sogar, den Vorsprung auf zwei Treffer auszubauen und Bern brauchte schon ein kleines Wunder, um aus der Südschweiz noch zumindest einen Punkt zu entführen. 

Den Spielerinnen muss zu Gute gehalten werden, dass sie bis zur letzten Minute kämpften. Sie kamen noch zur einen oder andern guten Torchance, aber letztlich reichte es nur zum Anschlusstreffer durch Grand auf einen Rückpass von der linken Seite.

Die Mannschaft hat ihren Weg aus dem Tief noch nicht gefunden und ist sicher froh über die kommende Winterpause, in der wieder frische Energie getankt werden kann. Bevor die wohlverdiente Pause genossen werden kann, bleibt aber noch das Cupspiel gegen den Erstligisten aus Visp. Wer die Walliserinnen bei ihrem 4:3-Sieg auf dem Neufeld gegen die 2. Equipe Berns gesehen hat, weiss, dass am Sonntag ein unbequemer Gegner auf die Bundesstädterinnen wartet, der bestimmt nicht auf die leichte Schulter genommen werden kann. Trotzdem wäre natürlich alles andere als ein Sieg der Oberklassigen eine riesige Enttäuschung!

 

 

 

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