SPORT  06.10.2001

Frauenfussball  FC Bern Frauen
Positives Fazit
Die Frauen des FC Bern haben zum Abschluss das Europacupspiel gegen Hapoel Tel Aviv 7:0 gewonnen.

 

* ADRIAN LÜPOLD

«Die erstmalige Austragung der Champions League für Frauen war ein Erfolg», sagte Beat Waldmeier, Medienbetreuer während des Vorrundenturniers in Bern, anlässlich des letzten Spieltags. Allein der Umstand, dass während der drei Spieltage mehr als 1500 Besucher in die Nähe des Bremgartenwalds gepilgert sind, zeigt das Interesse am internationalen Frauenfussball, zumal die Frauen des FC Bern üblicherweise vor nur knapp 50 Zuschauern agieren.

Aus sportlicher Sicht standen für den FC Bern freilich die Vergleiche gegen andere Landesmeister im Vordergrund, wobei die Begegnung gegen Arsenal (0:4) wohl in nachhaltigster Erinnerung bleiben wird. «Gegen die Engländerinnen haben wir gesehen, was zur Spitze noch fehlt», resümierte Berns Trainer Jean-Luc Teyssier. Dies sei eine wichtige Erkenntnis, weil die Partien in der nationalen Meisterschaft oftmals leicht gewonnen würden und die Aufschlüsse über die Spielstärke dadurch verzerrt seien. «Die Diskrepanz zu Arsenal stach vorab im physischen Bereich hervor. Nun wissen wir, wo der Hebel anzusetzen ist», sagte Teyssier. So sollen die Nationalspielerinnen in der Zukunft vermehrt mit Männern trainieren, damit das Team demnächst vermehrt ein (noch) höheres Tempo anschlagen kann.
Bezüglich Taktik und der technischen Raffinesse stehen die Bernerinnen nämlich jetzt schon an der Schwelle zur europäischen Spitze, was im Spiel gegen Hapoel Tel Aviv nochmals eindrücklich unter Beweis gestellt wurde. An der Basis zum 7:0-Erfolg standen zuweilen eindrückliche Ballstaffeten, die teilweise in filigran herausgespielten Treffern mündeten. Die Bernerinnen schlossen das Turnier somit im guten zweiten Rang ab, der für den Schweizer Frauenfussball wegen der Weltrangliste von grosser Bedeutung ist.

Fazit: Die Bernerinnen erlebten eine gelungene Feuertaufe auf internationalem Parkett und konnten überdies interessante Kontakte zu Menschen aus anderen Kulturkreisen knüpfen. So dinierten die Einheimischen nach der Partie zusammen mit den Frauen aus Israel. Erfahrungen, die noch weit über die sportlichen Eindrücke hinausgehen dürften...

pdf-Datei des Zeitungsberichtes

 

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